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Phlebologie & Lymphologie

Kompression in aller Vielfalt

Lymphologie

Stellt der Lymphologe die Diagnose Lymphödem ist der Abfluss der Lymphflüssigkeit gestört. Beim Lipödem handelt es sich um eine krankhafte Fettverteilungsstörung wodurch es zu vermehrten Wassereinlagerungen kommt. Um den Abfluss zu fördern wird unter anderem die Kompressionstherapie eingesetzt. Diese beinhaltet das Tragen von Flachstrickstrümpfen, Strumpfhosen, Capri- oder Radlerhosen, Armstrümpfen, Handschuhen oder Gesichts- und Rumpfkompression der verschiedenen Kompressionsklassen.

Kompressionsstrümpfe müssen heutzutage nicht unbedingt nach einem medizinischen Hilfsmittel aussehen. Sie haben hier eine breite Auswahl an verschiedenen Farben mit oder ohne Ornamenten oder Verzierungen.

In unseren Filialen nehmen wir gerne Ihre Maße und lassen Ihre individuelle Maß-Flachstrickversorgung anfertigen.

Phlebologie

Zur initialen Entstauung von Lymphödemen und ausgeprägten venösen Ödemen kann ebenfalls das Tragen einer Kompression in der Kompressionsklasse I – IV erforderlich sein. Die hier erforderliche Rundstrickkompression ist bei uns ebenfalls von verschiedenen Herstellern erhältlich.

Kompressionsstrümpfe üben Druck auf die Venen aus und unterstützen dadurch den Bluttransport aus den Beinen zurück zum Herzen. Dies soll Beschwerden lindern und vor Komplikationen wie chronischen Wunden schützen.

Zusätzlich versorgen wir Sie bei Bedarf auch mit Kompressionsverbänden oder Ulcusbandagen zur besseren Wundheilung.


Häufig gestellte Fragen

WAS IST EIN LYMPHÖDEM UND WIE ENTSTEHT ES?

Unser Lymphgefäßsystem ist die Stoffwechselautobahn unseres Körpers. Es ist vorstellbar als ein Netz, das im ganzen Körper verteilt und unter anderem dafür zuständig ist Stoffwechselprodukte abzutransportieren. Das Lymphödem beschreibt hierbei eine pathologische Einschränkung dieser Transportkapazität der Lymphgefäße. Dabei unterscheidet man zwei Arten von Lymphödemen. Die anlagenbedingte Lymphgefässschädigung, die in der Regel ausschließlich die Beine betrifft, wird als das primäre Lymphödem bezeichnet. Diesbezüglich sind die Lymphbahnen oder Lymphknoten häufig nicht richtig ausgebildet. Zum anderen bezeichnet das sekundäre Lymphödem eine Pathologie, die erst im Laufe des Lebens auftritt und somit als erworben gilt. Auslöser hierbei können unter anderem Operationen, Infektionen oder Verletzungen sein. Beide Arten dieser Lympherkrankung resultieren in einem Stau der Lymphflüssigkeit durch den mangelnden Abtransport der Stoffwechselprodukte. Hierdurch entsteht eine Einlagerung dieser Flüssigkeit im Gewebe der Haut.

WIE ERKENNE ICH EIN LYMPHÖDEM?

Die Diagnostik hierbei besteht aus der Prüfung des so genannten Stemmer’schen-Zeichens. Dies ist ein klinisches Zeichen für das Vorliegen eines Lymphödems. Das Stemmer‘sche-Zeichen wird als positiv erachtet, wenn es nicht möglich ist, die Haut an den Vorfüßen mittels einer Kneifbewegung leicht anzuheben. Hierbei wird die Haut über der zweiten Zehe mit Daumen und Zeigefinger leicht angehoben. Wenn die Haut sich nicht oder nur schwer abheben lässt, spricht man von einem Anzeichen für ein Lymphödem. Ein negatives Stemmer-Zeichen schließt dies jedoch nicht vollständig aus. Vertiefte, natürliche Hautfalten an den Gelenken, Schwellungen an Fuß- und Hautrücken, sowie pralle Haut können ebenfalls auf das Vorliegen eines Lymphödems hinweisen.

WAS IST EIN LIPÖDEM UND WIE ENTSTEHT ES?

Das Lipödem bezeichnet eine Fettverteilungsstörung bei der es sich um eine pathologisch veränderte Vermehrung der Fettzellen handelt. Eine eindeutige Ursache für die Entstehung eines Lipödems konnten Experten bisher nicht feststellen. Vermutungen deuten jedoch darauf hin, dass die Ursache hormoneller Natur ist, da fast ausschließlich Frauen an dieser Pathologie erkranken.

WIE ERKENNe ICH EIN LIPÖDEM?

Lipödeme treten stets in Form von symmetrischen Schwellungen auf, wobei es zu „säulenartigen“ Veränderungen und Deformierungen der Beine kommt. Lipödeme sind sehr schmerzempfindlich gegenüber Druck und Berührungen. In schweren Fällen kann bei den Betroffenen bereits durch eng anliegende Kleidung Schmerzen verursacht werden. Oft bleiben Lipödeme über viele Jahre unerkannt. Erst wenn Sport und Diäten keine Erfolge bringen, suchen die Betroffenen in der Regel ärztlichen Rat.

WIE UNTERSCHEIDET SICH EIN LIPÖDEM VON EINEM LYMPHÖDEM?

Es gibt eine Vielzahl von Hinweisen anhand derer man ein Lipödem von einem Lymphödem unterscheiden kann. Um Ihnen einen guten Überblick zu geben, in welchen Punkten sich diese beiden Pathologien unterscheiden, haben wir Ihnen eine kurze Übersicht zusammengestellt. Dabei ist zu beachten, dass das Auftreten einer Mischform, also die Kombination beider Erkrankungen, ebenfalls möglich ist. Diese Mischform, die in der Medizin als Lipo-Lymphödem bezeichnet wird, entsteht häufig, wenn ein Lipödem über einen längeren Zeitraum unbehandelt bleibt und dadurch der Lymphtransport beeinträchtigt wird. Bei jeder Art eines Ödems ist es demnach wichtig, so schnell wie möglich mit der Therapie zu beginnen. Wenden Sie sich bei Verdacht auf ein Lip- oder Lymphödem an Ihren Facharzt, um einen erfolgreichen Verlauf Ihrer Lymphtherapie zu gewährleisten!

 

Lymphödem

Lipödem

Symmetrie

Die Schwellung bei einem Lymphödem tritt in der Regel asymmetrisch auf.

Die pathologische Vermehrung der Fettzellen tritt immer symmetrisch auf.

Druckempfindlichkeit

Keine erhöhte Druck- oder Schmerzempfindlichkeit zu vermerken.

Betroffene haben eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Berührungen und extern ausgeübten Druck und empfinden diese als sehr schmerzhaft.

Stemmer’sches Zeichen

Das Stemmer’sche Zeichen fällt positiv aus: Über dem Zehen bzw. Fingerrücken lässt sich keine Hautfalte abheben.

Das Stemmer’sche Zeichen fällt negativ aus: Über dem Zehen bzw. Fingerrücken lässt sich eine Hautfalte abheben.

Hämatomneigung

Betroffene neigen weniger  zu blauen Flecken.

Betroffene klagen häufig über eine sehr hohe Neigung zu blauen Flecken.

Entzündungen

Die Haut ist sehr anfällig für Entzündungen, bis hin zu Erysipelen (Wundrosen).

Entzündungen und Hautirritationen treten eher selten auf.

Befall der oberen Extremitäten

Hände und/oder Füße können ebenfalls vom Lymphödem betroffen sein. Die Schwellungen der Extremitäten reicht bis zu den zehen- bzw. Fingerkuppen.

Füße & Hände sind ödemfrei. Hierbei reicht das Lipödem bis zu den Knöcheln bzw. bis zu den Handgelenken.

Daumentest

Drückt man den Daumen in die Schwellung, bleibt die Vertiefung häufig für längere Zeit bestehen

Daumentest ist durch erhöhte Druckempfindlichkeit oftmals nicht möglich und fällt bei der Durchführung negativ aus. 

 

WELCHE ARTEN UND AUSFÜHRUNGEN VON KOMPRESSIONSSTRÜMPFEN GIBT ES UND WELCHE IST PASSEND FÜR MICH UND MEINE DIAGNOSE?

Bei der Therapie von lymphologischen Erkrankungen werden Kompressionsstrümpfe vom Arzt verschrieben, die im Flachstrickverfahren hergestellt werden. Diese Kompressionsversorgungen haben zum Ziel, das Fortschreiten eines Ödems zu verlangsamen oder zu verhindern, indem sie eine erneute Bildung eines „Lymphstaus“, z.B. nach erfolgter Lymphdrainage, unterbinden. Das Herstellungsverfahren zeichnet sich dadurch aus, dass unterschiedliche Umfänge bei gleichbleibender Maschengröße erzielt werden. Diese variable Anzahl der Maschen resultiert zwar in einer geringeren Elastizität des Gestricks, ermöglicht jedoch eine hohe Stabilität der Strumpfwand, um der Wiedereinlagerung dieser Lymphflüssigkeit effektiv entgegenzuwirken. Da das Ausmaß und die Therapie bei einem vorliegenden Ödem höchst individuell sind, handelt es sich größtenteils um Maßanfertigungen dieser Strümpfe. Die Maßnahme, bei der nicht nur Haut- sondern zusätzlich Zugmaße benötigt werden, unterscheidet sich wesentlich von der Maßnahme der rundgestrickten Strümpfe. Hierbei wird zunächst in die Länge und dann in die Breite gestrickt, bevor die beiden Seitenenden zusammengenäht werden. So entsteht das typische Erkennungsmerkmal der flachgestrickten Versorgungen, die Naht auf der Rückseite des Strumpfes.